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In drei Schritten zu einem positiven Klassenklima

Collage Titelbild: © Anna Lach- Serediuk/Kolażanki.
Autorin: KALEIO Schulteam; fachliche Beratung: Dennis Hövel.

Du fühlst dich gestresst? Die Unruhe und Störungen im Schulzimmer machen es dir unmöglich, deinen Unterricht so zu führen und zu gestalten, wie du es gerne hättest? Mit diesen drei Schritten gestaltest du selbstwirksam ein positives Klassenklima, in dem sich deine Schüler:innen und du wohl fühlen.

1. Nimm deine Beziehung zu deinen Schüler:innen unter die Lupe.

Eine gute gute Beziehung zwischen den Schüler:innen und der Lehrperson ist das A und O. Sie zu analysieren, ist deshalb der erste Schritt. Wichtig dabei ist, dass du die Perspektive deiner Schüler:innen einnimmst und dir genau überlegst, wie die Kinder dich als Lehrperson wahrnehmen. Das kann im ersten Moment schmerzhaft sein, aber die Suche nach ehrlichen Antworten auf die folgenden Fragen werden sich lohnen – versprochen!

Fühlen sie sich von dir als Lehrperson unterstützt oder glauben sie, dass du gegen sie arbeitest? Fühlen sich die Kinder akzeptiert von dir oder eher ausgegrenzt? Verstehen die Kinder, was für Ziele du mit dem Unterricht verfolgst? Ist der Unterricht eher kooperativ aufgebaut? Haben die Schüler:innen das Gefühl, dass sie sich beteiligen dürfen?

Du wirst auf diese Weise rasch die eine oder andere Stellschraube entdecken, wo du ansetzen kannst. Wenn du beispielsweise zum Schluss kommst, dass sich einige Kinder in der Klasse nicht von dir akzeptiert fühlen, dann lohnt es sich, dies anzusprechen. Erzähl deiner Klasse, dass bei dir alle Kinder gleich willkommen sind. Überlegt euch gemeinsam, was ihr tun könnt, damit sich alle angenommen fühlen.

2. Nimm dir Zeit im Unterricht, um dich mit deiner Klasse mit sozial-emotionalem Lernen zu beschäftigen.

Eine gute Beziehung zwischen Lehrperson und den Schüler:innen ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis systematischer Arbeit. Viel zu oft leben und gestalten wir unsere sozialen Beziehungen rein intuitiv. Wenn wir aber sicherstellen wollen, dass in unseren Schulen ganz unterschiedliche Lehrpersonen mit vielen verschiedenen Kindern gut zusammenarbeiten können, dann müssen wir Zeit ins sozial-emotionale Lernen investieren.

Das ist ähnlich komplex, wie Mathematik oder Fremdsprachen zu unterrichten. Zum Glück gibt es Lehrmittel und Programme, auf die du zurückgreifen kannst. Schon mit einer Lektion pro Woche kannst du deinen Schüler:innen und dir selbst helfen, sich besser selbst zu regulieren und in Konfliktsituationen angemessen zu reagieren.

Wir wollen dich dabei unterstützen! Deshalb entwickeln wir KALEIO-Unterrichtsmaterial für Kinder im 2. Zyklus, das du kostenlos herunterladen kannst, um gleich loszulegen. Zum Material.

3. Hab nicht den Anspruch, alles allein lösen zu müssen.

Als Lehrperson hast du viele Kompetenzen und Fähigkeiten. Sich trotzdem Hilfe zu holen ist nicht nur okay, sondern ein Zeichen für dein grosses Verantwortungsbewusstsein und deine Professionalität. Wenn du belastet bist (und gerne auch schon vorher), dann greif zurück auf Ressourcen, die an deiner Schule bereits vorhanden sind.

Setze auf multi-professionelle Teamarbeit und hol andere mit ins Boot, zum Beispiel die pädagogisch-therapeutischen Dienste, die schulische Sozialarbeit oder auch den/die Heilpädagog:in, damit ihr gemeinsam Verantwortung übernehmen könnt.

Lasst uns das verzerrte Bild des heldenhaften Einzelkämpfers und der perfekten Superheldin hinter uns lassen. Gemeinsam sind wir stärker!

Übrigens: Das ist auch unsere Philosophie bei KALEIO. Etwas, das wir auch in unserem Magazin immer wieder zeigen. Zum Beispiel in der KALEIO-Ausgaben Nr.16 «Vernetzt».

Dennis Hövel ist Bildungsforscher und Professor für Sonderpädagogik an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik in Zürich. Er schreibt Bücher und Lehrmittel über das sozial-emotionale Lernen.

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