Wir blicken zurück auf die allererste Mädchenkonferenz der Schweiz, organisiert von KALEIO. An einem Wochenende im November kamen 52 Mädchen aus der gesamten Deutschschweiz in Basel zusammen, um zwei Tage lang ihre Erfahrungen zu teilen, Neues zu lernen und Gemeinschaft zu erleben.
Es war alles super! ❤️❤️❤️
Es war sooo toll und ich war so glücklich und dankbar, dass ich dabei sein durfte!
Es war mega cool, andere Mädchen aus der ganzen Schweiz kennenzulernen.
Ich fand die Konferenz perfekt.
Ich hätte es cool gefunden, wenn sie länger gegangen wäre, weil es so viel Spass gemacht hat!
Das sind nur einige der begeisterten Rückmeldungen, die wir von den Teilnehmerinnen erhalten haben. Die Konferenz bot ihnen Raum, ihre Stimme hörbar zu machen, Selbstwirksamkeit zu erleben und echte Gemeinschaft zu erfahren.
Samstag: Diskussion und Empowerment
Gemeinsam mit Fachpersonen von Pro Juventute, Netpathie, den Leiterinnen des Mädchentreffs Mädona sowie Sabrina Lisi (ehemalige Forscherin und Dozentin an der FHNW) setzten sich die Teilnehmerinnen mit Themen wie Schulstress, Freundschaft und Streit, Mobbing und dem Umgang mit Social Media auseinander.

Bettina (12):
«Weil ich eine Sehbehinderung habe, werde ich in der Schule oft gemobbt. Leider werde ich dabei nicht immer ernst genommen. Heute konnte ich über meine Erfahrungen sprechen, und alle in der Gruppe haben mir zugehört. Ein Mädchen hat mir sogar ein Kompliment gemacht und gesagt, wie mutig und ehrlich ich erzählt habe. Das war sehr schön. Ich werde gemobbt, weil ich anders bin – aber verändern will ich mich deswegen nicht!»
Joline (11):
«Ich gehe eigentlich gerne in die Schule, aber ich fühle mich oft sehr gestresst. Manchmal blockiert mich das total. Jetzt habe ich mir vorgenommen, mich nicht mehr so unter Druck zu setzen. Ich muss nicht immer die volle Punktzahl erreichen. Ich gebe mein Bestes – und das reicht.»
Madlaina (12):
«Ich hatte eine Freundin, die hinter meinem Rücken schlecht über mich geredet hat. Heute habe ich gelernt, dass ich nicht mit ihr befreundet sein muss, auch wenn sie das möchte. Das hilft mir sehr, weil ich schnell ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich zu jemandem Nein sage.»

Gemeinsam erarbeiteten die Teilnehmerinnen persönliche Coping-Strategien und formulierten klare Forderungen an uns Erwachsene. Diese übergaben sie am nächsten Tag in einer feierlichen Abschlusszeremonie dem Basler Erziehungsdirektor Mustafa Atici.
Zur Abschlusserklärung der Teilnehmerinnen der ersten KALEIO-Mädchenkonferenz

Sonntag: Spass und Gemeinschaft
Am zweiten Tag standen Kreativität, Bewegung und Ausprobieren im Mittelpunkt. In verschiedenen Workshops konnten die Mädchen Neues entdecken und sich von ganz unterschiedlichen Seiten erleben. Einige sangen im Chor gemeinsam mit der Mädchenkantorei Basel, andere versuchten sich im Boxen, legten als DJanes auf oder nahmen an Robotik- oder Theaterworkshops teil.

Elena (9):
«Ehrlich gesagt habe ich mich für die Konferenz angemeldet, weil ich unbedingt am Robotik-Workshop teilnehmen und meinen eigenen Roboter bauen wollte!»
Irina Rea (13):
«Im Alltag versuche ich, keine Rolle zu spielen, sondern authentisch zu sein. Umso mehr Spass hat es gemacht, im Theaterworkshop in eine ganz andere Rolle zu schlüpfen.»
Joline (11):
«Obwohl ich noch nie in einem Chor gesungen habe, konnte ich gut mitsingen. Teilweise war es schon ein bisschen hoch. Das Gefühl, mit so vielen Stimmen zusammen zu singen, ist aber etwas ganz Besonderes. Es fühlt sich gut an und klingt viel schöner, als allein zu singen.»
Die erste KALEIO-Mädchenkonferenz hat gezeigt, wie wichtig es ist, Mädchen Räume zu geben, in denen sie gehört werden, sich ausprobieren und gegenseitig stärken können.

